Die Frauen und Männer steuern große Omnibusse durch die Region und werden hinter dem Steuer geblitzt. Die Schnappschüsse sind begehrt. Denn das Hobby von Viktor Schulz hat sich unter den Kollegen längst herumgesprochen.

Viktor Schulz ist einer von ihnen

Auch er ist Busfahrer bei der ASEAG und fotografiert leidenschaftlich gerne. Vor allem seine Kollegen an ihrem Arbeitsplatz. Und diese stehen Schlange.

Viktor ist eigentlich Industriemechaniker. Diesen Beruf hat er in seiner Heimat Kasachstan gelernt, bevor er mit seiner Familie 1992 nach Deutschland aussiedelte. In Deutschland hat er dann den Busführerschein gemacht und ist über ein Praktikum bei einem Subunternehmer dann 1999 nach Aachen zur ASEAG gekommen.

Sein Faible galt zunächst dem bewegten Bild. Früher hat er gefilmt, so richtig mit Videokamera und Kassetten. Die Filme wurden dann ganz „Old School“ zu Hause am Videorekorder mit Schnittmaschine geschnitten.

Licht und Schatten

Die ersten Digitalkameras weckten seine Neugier. Er fing an, sich fürs Fotografieren zu interessieren. Die ersten Versuche gingen allerdings in die Hose. Er wollte, wie er sagt, cool sein und die Kamera unbedingt manuell bedienen, Automatik kann ja jeder. Das Ergebnis war enttäuschend, er war sauer auf sich und die Kamera. Diese flog dann schnell in die Ecke.

Mittels Bücher und Fotokurse hat er sich dann Stück für Stück wieder an die Fotografie herangetastet. Die Ergebnisse wurden besser und besser. Es mussten ein Computer und Photoshop her. Auch hier hat er am Anfang „blöd geguckt“ wie er sagt. Viele Schaltflächen und Elemente, wo sollte er was einstellen? Also hat er bei der VHS einen Photoshop-Einsteigerkurs gebucht und ein Freund hat ihm am Computer fit gemacht.

Irgendwann mussten ein neuerer Computer und eine bessere Kamera her. Allerdings konnte er dies nicht einfach aus der Familienkasse finanzieren. Was lag da nicht näher, als sein Hobby mit dem Hobby zu finanzieren? So fing es vor Jahren im Kindergarten an: Er verdiente mit der Fotografie ein wenig Geld dazu.

Um hinter der Kamera besser zu werden, muss man üben und üben. So fing Viktor an, die Kamera mit zur Arbeit zu nehmen, um in den Pausen mit Licht und Schatten zu experimentieren. Busse, Bäume, Straßen – alles fing er mit der Linse ein.

Er knipst sie alle

Das blieb von den Kollegen nicht unbemerkt. Sie wurden neugierig. Immer wieder wurde die Frage gestellt: „Was machst du?“. „Du gehst in der Pause rauchen oder schläfst, ich hingegen fotografiere“, war seine Antwort. Die Kollegen waren interessiert und die ersten wollten auch fotografiert werden. Viktor überlegte, wie er Fahrer und Bus verbinden konnte. So entstand die Idee mit den mittlerweile nicht mehr weg zu denkenden Montagen.

Die Kollegen stehen Schlange. Manchmal sind einige auch schon ein wenig enttäuscht, wenn sie noch nicht abgelichtet worden sind. Und so ist er ständig mit der Kamera unterwegs und knipst die Kollegen. Mehr als 300 Fahrer sämtlicher Unternehmen hat der schon abgelichtet – egal ob Fahrer von der ASEAG, Taeter, RVE, von Subunternehmen oder die niederländischen Kollegen von Arriva. Kollegen sind Kollegen – geknipst werden sie alle.

Die Ergebnisse lädt er in ein Album seiner Facebookseite hoch, die Kollegen erhalten gegen kleines Geld auch hochwertige Papierabzüge. Die Kollegen freut es, für ihn ist es Werbung. Denn die Fotos werden geteilt und geliked.

Sein Hobby hat er zu seinem Nebenberuf gemacht; in seiner Freizeit baut er sein mobiles Fotostudio bei sich oder anderen im Wohnzimmer auf. Ein richtiges Fotostudio ist nämlich schlichtweg zu teuer. Es ist für ihn Abwechslung zum Beruf.

Resetschalter gegen Stress

Eines hat er sich mit den Jahren angeeignet: Wenn er den Schlüssel im Bus rauszieht, wird im Kopf der Resetschalter gedrückt. Wenn er dann nach Hause kommt und seine Frau fragt, wie der Tag war und er antworten kann „weiß ich nicht“, war es ein guter Tag – der Resetknopf hat funktioniert.

Die Fotografie ist für ihn Ausgleich zum Job. Nimmt der nach der Arbeit seine Canon EOS 450 in die Hand, ist der Stress ganz weit weg und er ist ganz in seinem Element.

Und ein Ende ist nicht abzusehen. Es fangen immer wieder neue Kollegen an, viele warten noch auf die Fotos von „ihrem“ Viktor … er hat mit den Kollegen noch mehr als genug zu tun.

Mehr Fotos findet ihr auf seiner Facebookseite „PhotoSchulz“. Vielleicht findet ihr dort ja auch euren Lieblingsfahrer. 😊

Die Frauen und Männer steuern große Omnibusse durch die Region und werden hinter dem Steuer geblitzt. Die Schnappschüsse sind begehrt. Denn das Hobby von Viktor Schulz hat sich unter den Kollegen längst herumgesprochen.

Viktor Schulz ist einer von ihnen

Auch er ist Busfahrer bei der ASEAG und fotografiert leidenschaftlich gerne. Vor allem seine Kollegen an ihrem Arbeitsplatz. Und diese stehen Schlange.

Viktor ist eigentlich Industriemechaniker. Diesen Beruf hat er in seiner Heimat Kasachstan gelernt, bevor er mit seiner Familie 1992 nach Deutschland aussiedelte. In Deutschland hat er dann den Busführerschein gemacht und ist über ein Praktikum bei einem Subunternehmer dann 1999 nach Aachen zur ASEAG gekommen.

Sein Faible galt zunächst dem bewegten Bild. Früher hat er gefilmt, so richtig mit Videokamera und Kassetten. Die Filme wurden dann ganz „Old School“ zu Hause am Videorekorder mit Schnittmaschine geschnitten.

Licht und Schatten

Die ersten Digitalkameras weckten seine Neugier. Er fing an, sich fürs Fotografieren zu interessieren. Die ersten Versuche gingen allerdings in die Hose. Er wollte, wie er sagt, cool sein und die Kamera unbedingt manuell bedienen, Automatik kann ja jeder. Das Ergebnis war enttäuschend, er war sauer auf sich und die Kamera. Diese flog dann schnell in die Ecke.

Mittels Bücher und Fotokurse hat er sich dann Stück für Stück wieder an die Fotografie herangetastet. Die Ergebnisse wurden besser und besser. Es mussten ein Computer und Photoshop her. Auch hier hat er am Anfang „blöd geguckt“ wie er sagt. Viele Schaltflächen und Elemente, wo sollte er was einstellen? Also hat er bei der VHS einen Photoshop-Einsteigerkurs gebucht und ein Freund hat ihm am Computer fit gemacht.

Irgendwann mussten ein neuerer Computer und eine bessere Kamera her. Allerdings konnte er dies nicht einfach aus der Familienkasse finanzieren. Was lag da nicht näher, als sein Hobby mit dem Hobby zu finanzieren? So fing es vor Jahren im Kindergarten an: Er verdiente mit der Fotografie ein wenig Geld dazu.

Um hinter der Kamera besser zu werden, muss man üben und üben. So fing Viktor an, die Kamera mit zur Arbeit zu nehmen, um in den Pausen mit Licht und Schatten zu experimentieren. Busse, Bäume, Straßen – alles fing er mit der Linse ein.

Er knipst sie alle

Das blieb von den Kollegen nicht unbemerkt. Sie wurden neugierig. Immer wieder wurde die Frage gestellt: „Was machst du?“. „Du gehst in der Pause rauchen oder schläfst, ich hingegen fotografiere“, war seine Antwort. Die Kollegen waren interessiert und die ersten wollten auch fotografiert werden. Viktor überlegte, wie er Fahrer und Bus verbinden konnte. So entstand die Idee mit den mittlerweile nicht mehr weg zu denkenden Montagen.

Die Kollegen stehen Schlange. Manchmal sind einige auch schon ein wenig enttäuscht, wenn sie noch nicht abgelichtet worden sind. Und so ist er ständig mit der Kamera unterwegs und knipst die Kollegen. Mehr als 300 Fahrer sämtlicher Unternehmen hat der schon abgelichtet – egal ob Fahrer von der ASEAG, Taeter, RVE, von Subunternehmen oder die niederländischen Kollegen von Arriva. Kollegen sind Kollegen – geknipst werden sie alle.

Die Ergebnisse lädt er in ein Album seiner Facebookseite hoch, die Kollegen erhalten gegen kleines Geld auch hochwertige Papierabzüge. Die Kollegen freut es, für ihn ist es Werbung. Denn die Fotos werden geteilt und geliked.

Sein Hobby hat er zu seinem Nebenberuf gemacht; in seiner Freizeit baut er sein mobiles Fotostudio bei sich oder anderen im Wohnzimmer auf. Ein richtiges Fotostudio ist nämlich schlichtweg zu teuer. Es ist für ihn Abwechslung zum Beruf.

Resetschalter gegen Stress

Eines hat er sich mit den Jahren angeeignet: Wenn er den Schlüssel im Bus rauszieht, wird im Kopf der Resetschalter gedrückt. Wenn er dann nach Hause kommt und seine Frau fragt, wie der Tag war und er antworten kann „weiß ich nicht“, war es ein guter Tag – der Resetknopf hat funktioniert.

Die Fotografie ist für ihn Ausgleich zum Job. Nimmt der nach der Arbeit seine Canon EOS 450 in die Hand, ist der Stress ganz weit weg und er ist ganz in seinem Element.

Und ein Ende ist nicht abzusehen. Es fangen immer wieder neue Kollegen an, viele warten noch auf die Fotos von „ihrem“ Viktor … er hat mit den Kollegen noch mehr als genug zu tun.

Mehr Fotos findet ihr auf seiner Facebookseite „PhotoSchulz“. Vielleicht findet ihr dort ja auch euren Lieblingsfahrer. 😊