Zum Fahrplanwechsel im Dezember wird in Roetgen, Simmerath und Monschau der Taktfahrplan Eifel für bessere und schnellere Verbindungen sorgen. Wir erklären euch, was Taktfahrplan bedeutet und was genau geschieht.

Die Ausgangslage

Auch wenn das Busangebot im Südraum der StädteRegion in den vergangenen Jahren bereits deutlich verbessert wurde, fehlt bisher ein durchgängiges Taktsystem. Das bisherige Liniennetz ist noch durch die – zum Teil – historisch gewachsene Linienstruktur geprägt. Verzweigte Linienführungen machen das bisher vorhandene Angebot unübersichtlich.

Die Chance

Jetzt bietet sich die Chance zu einer umfassenden Reform des Liniennetzes und Fahrplanangebotes in der Eifel. Warum? Zum einen laufen Ende 2017 die Verträge mit den Verkehrsunternehmen sowie sukzessive die Linienkonzessionen aus, zum anderen wurden die Nahverkehrspläne im letzten Jahr fortgeschrieben. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Holen wir mal ein wenig weiter aus und werden so richtig fachlich: Gemäß dem „Gesetz über den Öffentlichen Personennahverkehr des Landes NRW“ sind die Kreise und kreisfreien Städte verantwortlich für die Planung, Organisation und Ausgestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs. Und die legen das gewünschte Nahverkehrsangebot unter Beteiligung der Verkehrsunternehmen in ihren sogenannten Nahverkehrsplänen fest. In diesem Fall sind das die beiden Nahverkehrspläne der Stadt Aachen sowie der StädteRegion Aachen, die vom Rat der Stadt Aachen bzw. dem Städteregionstag beschlossen und folglich von den Verkehrsunternehmen entsprechend umgesetzt werden.

Die beiden Nahverkehrspläne fassen die Neuordnung des Busnetzes – sowie viele andere kleine Verbesserungen – in einem sogenannten „Zielnetz 2018“ zusammen.

Das neue Zielnetz ist zugleich die Grundlage für die Direktvergabe der Verkehrsleistungen in der gesamten StädteRegion Aachen an die ASEAG. Auch wenn der ASEAG jetzt alle Linienkonzessionen – also auch die von DB Rheinlandbus und TAETER – gehören, werdet ihr trotzdem die gewohnten roten Busse der DB in der Eifel sehen – denn als Auftragsunternehmer der ASEAG ist die DB Rheinlandbus weiterhin für den Betrieb der Eifellinien verantwortlich.

Die Ziele

Durch die Neuordnung des Busnetzes in der Eifel werden insbesondere

  • die Linien auf den Hauptachsen zwischen Aachen und Simmerath bzw. Monschau sowie zwischen Simmerath und Monschau beschleunigt,
  • das Fahrtenangebot vertaktet (Systematisierung des Angebotes) und
  • die Fahrpläne besser miteinander verknüpft.

Der Taktfahrplan

Dies wird durch den Taktfahrplan erreicht. Die Fachleute in den Planungsabteilungen sprechen von der „Einführung eines integralen Taktfahrplans (ITF) im Bereich Nordeifel mit systematischer Verknüpfung von Regional- und Ortsverkehr in den Systemknoten“.

Schnellbuslinien als Rückgrat

Heißt: Die beiden Schnellbuslinien SB 63 Aachen – Simmerath und SB 66 Aachen – Monschau verkehren werktags zwischen 6 und 18:30 Uhr im 30-Minuten-Takt und die Fahrpläne der anderen Buslinien werden an den Umstiegshaltestellen Roetgen Post, Simmerath Bushof sowie Imgenbroich Bushof auf die beiden Schnellbuslinien abgestimmt. Durch die Verknüpfung an diesen drei Knotenpunkten werden die Fahrzeiten teilweise verkürzt.

Beide Linien werden beschleunigt: Die Linie SB 66 bedient keine Haltestellen zwischen Brand Ringstraße und Bahnhof Rothe Erde. Außerhalb der Hauptverkehrszeit verkehrt die Linie SB 66 als Linie 66 und bedient alle Haltestellen.

In Roetgen werden beide Linien beschleunigt, indem sie werktags zwischen ca. 6 und 20 Uhr direkt über die Bundesstraße ohne die Schleife durch den Ort mit Halt an den Haltestellen Markt und Kloster geführt werden. Außerhalb dieser Zeiten fahren beiden Linien weiterhin über Roetgen Markt.

Abends sowie an Wochenenden und Feiertagen fahren die Linien SB 63 und 66 jeweils im 60-Minuten-Takt von Simmerath bzw. Monschau bis Roetgen. Von dort abwechselnd im 120 Minuten-Takt nach Aachen: die SB 63 über die Monschauer Straße und Burtscheid, die 66 über die Trierer Straße und Brand. So kommt man während dieser Zeiten von Simmerath, Monschau und Roetgen stündlich nach Aachen. Fahrgäste aus Simmerath oder Monschau müssen teilweise in Roetgen umsteigen.

Die Linie 68 entfällt auf dem Abschnitt zwischen Aachen und Simmerath. Die künftig im 60-Minuten-Takt von Roetgen nach Walheim verkehrende Linie 67 übernimmt die Anbindung der Orte Rott, Mulartshütte und Venwegen, die zuvor durch die Linie 68 bedient wurden. Montags bis freitags ist die Linie 67 nachmittags im 30-Minuten-Takt unterwegs. In Walheim besteht eine Umsteigemöglichkeit auf die Linie 35 bzw. 66/SB 66 nach Aachen.

Änderungen in Simmerath und Monschau

Neuer Ortsbus in Roetgen

Die neue Linie 63 fährt ab Simmerath Bushof bis Vogelsang, einzelne Fahrten im Schülerverkehr bis Schleiden. Die Fahrzeiten aller Linien an Simmerath Bushof werden auf die Zeiten der SB 63 angepasst.

Der Weg der Linie 82 verändert sich: Sie fährt außerhalb der Schulzeiten nicht mehr über die Bundesstraße in Konzen und endet am Bushof in Imgenbroich. Am Bushof in Imgenbroich ist ein Umstieg auf die Linien SB 66 bzw. 66 in Richtung Monschau Altstadt möglich. An Wochenenden ist der Anschluss in Imgenbroich nicht möglich, dafür fährt die Linie 82 dann über Imgenbroich hinaus direkt bis Monschau Parkhaus.

Innerhalb von Roetgen wird zur Bedienung des Marktes und der Erschließung der östlichen Wohngebiete die neue Ortsbuslinie 64 eingeführt. Der Ortsbus verkehrt montags bis freitags zwischen 6 und 20 Uhr im 30-Minuten-Takt und bietet am Verknüpfungspunkt Roetgen Post Anschluss an die Schnellbuslinien.

Alle Änderungen, neuen Fahrpläne und einen Netzplan für die Eifel findet ihr im Fahrplanheft „Mobil in der Eifel“.