In Spa, der kleinen Ardennenstadt mit weltbekanntem Namen, verbindet sich moderne Thermenarchitektur mit wunderschöner Belle Epoque-Atmosphäre. Wir haben uns für euch in dem durch die Formel 1 bekannten Städtchen umgeschaut und einen reizvollen Kurort mit tollen Wanderangeboten entdeckt.
In der kleinen Seilbahn, die zur modernen Thermenanlage an der Nordflanke des Tales führt, genießt man einen tollen Blick über die Wasserstadt, deren Name zum Inbegriff für Badekultur wurde.
Vom Ardennendorf zur weltbekannten Badestadt
Die Heilkraft der vielen Quellen in den Ardennenwäldern am Fuß des Hohen Venns haben bereits die Römer zu schätzen gewusst, wie Fundstücke im größten Brunnen der Stadt, dem „Pouhon Pierre le Grand“, zeigen. Der Boom geht aber auf Aufzeichnungen des Hofarztes des Fürstbischofs von Lüttich, Gilbert Lymbourgh, aus dem 16. Jahrhundert zurück. Der Adel Europas entdeckte Spa und machte es hoffähig. Es kamen Kaiser, Könige, Zaren und Spa wurde zum Zentrum für Kuren und Heilwasser. Das Heilwasser aus Spa wurde bereits im 18. Jahrhundert nach Amerika exportiert. Bis zum 1. Weltkrieg war Spa besonders bei angelsächsischen Besuchern ein sehr beliebter Kurort. Die meisten Brunnen liegen in den Wäldern um Spa in einer herrlichen Naturlandschaft.
Zu schätzen wussten die Gäste auch das Spielcasino, das 1763 vom Bischof von Lüttich ins Leben gerufen wurde – nicht als Kirchenmann, sondern als Landesvater. Es ist damit das weltweit erste öffentliche Casino mit einer 100 Jahre längeren Tradition als Monte Carlo. Im Festsaal des Casinos finden heute Antiquitätenbörsen und Oldtimer-Shows statt.
Stadtrundgang: Auf Entdeckungstour
Vom Bahnhof erreicht man in wenigen Minuten die Stadtmitte. Entlang der Hauptstrasse »Avenue Reine Astrid« mit ihren Hotels und Geschäften gelangt man zum „Park de 7 Heures“ und der wunderbar restaurierten Wandelhalle „Galerie Leopold II“, in der sonntags vormittags von 8:00 bis 13:00 Uhr ein Antiquitäten- und Flohmarkt stattfindet. Im östlichen Teil der Promenade befindet sich die Touristeninformation. Gegenüber blickt man auf die Talstation der Seilbahn zur neuen Therme. Läuft man weiter über die „Place du Monument“ mit ihren Cafés und Restaurants, erreicht man das ehemalige Kurhaus und das Casino. Dahinter liegt der „Pouhon Pierre le Grand“, der größte und architektonisch schönste Brunnen der Stadt und einem typischem Wintergarten.
Wanderrouten rund um Spa
Zehn Wanderrouten laden ein, die Umgebung Spas auf beiden Seiten des kleinen Flüsschens Wayai zu erkunden. Sie sind zwischen 5 und 10 km lang, tragen einen eigenen Namen und sind sehr gut ausgeschildert. Auf der Südseite des Tals liegen die bekannten Brunnen „Barisart“ und „Géronstère“.
Der 7,5 km lange Wanderweg „Promenade Meyerbeer“ führt zum 1651 entstandenen Brunnenhaus der Quelle Géronstère. Zunächst verläuft der Weg an Villen entlang, die einen guten Eindruck der Bäderarchitektur vermitteln. Danach erreicht man einen Buchenwald, der immer wieder von Wiesen und Weiden und parkähnlichen Anlagen unterbrochen wird. Neben dem Brunnenhaus liegt ein idyllischer Biergarten mit Brasserie, der zum Verweilen einlädt.
Wanderungen auf die Nordseite des Tals beginnen im „Park de 7 Heures“. Von dort erreicht man schnell einen Wald mit Lichtungen und Ausblicken auf Spa.
Anreise und Tickettipp
Spa ist seit dem Fahrplanwechsel im Dezember von Aachen Hbf aus mit dem euregioAIXpress (RE29) ohne Umstieg zu erreichen.
Für den Ausflug mit der Familie empfehlen wir das euregioticket. Mit dem euregioticket für 18,00 Euro können an Wochenenden und Feiertagen 2 Erwachsene und 3 Kinder einen Tag lang nahezu alle Busse und Bahnen in der gesamten Euregio Maas-Rhein nutzen.