Der AVV reicht vom westlichsten Kreis Deutschlands, dem Kreis Heinsberg, bis in die Eifel und umfasst völlig verschiede Landschaften mit zahllosen Haltestellen. Genauer gesagt, 2.925 Haltestellen waren es Ende 2014. Hinter dieser Zahl gibt es viel zu entdecken. Die Haltestellendatenbank unserer EDV-Kollegen enthält zahlreiche Fakten, ein paar haben wir uns nochmal ausspucken lassen.
Das AVV-Verbundgebiet umfasst rund 2.276 km² und reicht von der Stadt Wegberg im Norden bis zur Stadt Monschau im Süden, von der Gemeinde Selfkant im Westen bis zur Gemeinde Nörvenich im Osten. So liegt auch die westlichste Haltestelle „Millen“ in der Gemeinde Selfkant, nicht weit entfernt vom westlichsten Punkt Deutschlands an der Grenze zu den Niederlanden. Das Pendant ist die Haltestelle „Wissersheim“ in der Gemeinde Nörvenich ganz im Osten des Verbundgebietes. Von dort bis zum Kölner Dom sind es nur noch rund 22 km.
Der Norden ist geprägt durch die flache Landschaft der Erkelenzer Börde. Dort liegt im Heinsberger Stadtteil Hickeswinkel nahe der niederländischen Grenze mit „Hickeswinkel Sonnenschein“ auch die niedrigstgelegene Haltestelle im AVV. Sie liegt nur 23 m über Normalnull. Ganz anders im Süden des Verbundgebietes, wo die Eifel als Teil des rheinischen Schiefergebirges die Landschaft bestimmt. Am Westrand des Naturparks Hohes Venn-Eifel liegt der Steling, die höchste Erhebung der StädteRegion Aachen. Am Fuße des Stelings liegt im Monschauer Stadtteil Mützenich an der Grenze zu Belgien auf 620 m über Normalnull „Mützenich Zoll“, die höchstgelegene Haltestelle.
Die zentralstgelegene Haltestelle liegt im Stadtgebiet Eschweilers: Die Haltestelle „Dürwiß Freibad“ liegt am nächsten zum Mittelpunkt des AVV. Ganz in der Nähe des Dürwißer Freibades liegt mit dem Blausteinsee ein weiteres attraktives Ziel für Wasserratten. Zwischen dem Simmerather Ortsteil Strauch und dem Nideggener Ortsteil Schmidt liegt auf einem Höhenrücken oberhalb des Rursees die einsamstgelegene Haltestelle im AVV. Im Schnitt liegen von der von der Linie 81 bedienten Haltestelle „Gerstenhof“ die nächstgelegenen Haltestellen jeweils 2,1 km entfernt. Im weiteren Verlauf fährt die Linie 81 zudem zweimal sonntags zwischen Vossenack und Schmidt mit „Mestrenger Mühle“ und „Zweifallshammer“ die beiden Haltestellen mit den wenigsten Abfahrten wöchentlich an.
Die meisten Haltestellen fährt die Linie 68 von Aachen nach Einruhr an. Auf ihrem Weg von der Kaiserstadt bis zum Rursee fährt sie auf ihrer durchschnittlich 43,54 km langen Strecke insgesamt 107 verschiedene Haltestellen an – im Schnitt bedient sie 53,5 Haltestellen. So haben die Fahrgäste die Möglichkeit, alle 1,2 km einzusteigen. In der Aachener Innenstadt und im Ballungsraum Aachen ist die Haltestellendichte höher als in den Höhenlagen der Eifel. Der „Rurseeaixpress“, wie die Linie 68 auch genannt wird, wird außer von Pendlern auch von stressgeplagten Städtern genutzt, die beim Baden oder Wandern Erholung am Rursee suchen.
Die Linie 225 der Dürener Kreisbahn, die derzeit wegen Bauarbeiten nicht verkehrt, bedient auf ihrem Linienweg vom Kaiserplatz bis zum Realkauf in Düren nur sieben Haltestellen. Damit ist diese Linie die mit den wenigsten Haltestellen im AVV. Für ihren 2,8 km langen Linienweg braucht sie elf Minuten. Die Linie bindet ein großes Einkaufszentrum an die Innenstadt Dürens an.