Seit Oktober 2017 rollen die ersten mit Telematik ausgerüsteten Fahrzeuge von DB Regio Bus über die Straßen. Telematiksysteme verbinden Telekommunikation mit Informatik. Die digitale Technologie in den Bussen der BVR verringert den Kraftstoffverbrauch und reduziert den CO2-Ausstoß.

BVR-Bus in der Werkstatt

Was ist ein Telematiksystem?

In allen Fahrzeugen von DB Regio Bus wird eine Telematikbox eingebaut. Derzeit werden die Busse der BVR in Aachen mit der neuen Technik ausgestattet. Diese sammelt technische Daten zum Zustand des Fahrzeugs und zur Fahrweise. Solche Informationen standen bisher nicht zur Verfügung.

Welche Vorteile hat das System?

Mit dem System wird den Bussen sozusagen das Sprechen beigebracht. Das Fahrpersonal wird dadurch bei der wirtschaftlichen und fahrgastfreundlichen Fahrweise unterstützt.

So funktioniert die Technik: In jedem Bus sammelt die Telematikbox Informationen zum Fahrverhalten wie Dauer des Leerlaufs, Beschleunigung und Bremsverhalten. Auf einem Display im Sichtbereich des Fahrers werden diese Daten visualisiert. Damit erhalten Fahrer oder Fahrerin Feedback in Echtzeit. Nach der Fahrt können sie sich die eigenen Ergebnisse anschauen, z.B. in einem Portal oder einer App. Der Fahrer kann seine Fahrweise optimieren und den Bus vorausschauend steuern. Die Gesamtauswertung am Ende zeigt dem Fahrer unter anderem, ob er ökonomisch gefahren ist oder in Kurven zu schnell oder zu langsam war. Außerdem können die Daten des digitalen Tachografen mit Telematik aus der Ferne ausgelesen werden.

„Mit dem System bringen wir sozusagen unseren Bussen das Sprechen bei.“


Jan Haußner, Bereitsleiter für Produktion DB Regio Bus

Ein weiterer Vorteil: Mit Telematik erhält die BVR auch viele technische Informationen wie zum Beispiel Kilometerstand, Kühlwassertemperatur und Batterieladestatus. Mit diesen Daten können dann Fahrzeugprobleme und -ausfälle reduziert werden und es wird für eine vorausschauende Instandhaltung gesorgt.

Erweiterungsfähige Technologie

Künftig soll die Technologie weitere Funktionen übernehmen. Zum Beispiel können Fahrer Dienstantritte digital durchführen, Schäden aufnehmen oder ein digitales Fahrtenbuch schreiben. Die Umrüstung der rund 3.500 Bestandsfahrzeuge soll bis 2020 deutschlandweit abgeschlossen sein, ebenso die Schulung der Fahrer im Umgang mit der neuen Technologie. Auch alle Neufahrzeuge erhalten zukünftig das Telematiksystem.