Es ist 8 Uhr morgens und der Berufsverkehr ist in vollem Gange, als die Linie 14 in den Bushof einrollt. Jeder aufmerksame Fahrgast an den Haltestellen merkt sofort: Der TEC-Bus sieht anders aus als gewöhnlich. Bunt geschmückt passiert er die ersten Haltepunkte, bis er zum Stehen kommt. „LETZTE FAHRT“ und das Wort „RENTE“ stehen in riesigen Lettern unter der Anzeigetafel des Busses. Da steigt Dieter Andres, der Fahrer der Linie 14, mit einem großen Lächeln im Gesicht aus seinem Bus. Es ist heute seine letzte Fahrt vor dem Renteneintritt und seine Kollegen haben ihn mit einem bunt geschmückten Bus überrascht.

"Ich war immer für jeden Blödsinn zu haben!"

21 Jahre war Dieter Andres Fahrer bei der TEC. „Eine schöne Zeit“, resümiert er und ist sich sicher, dass er den Umgang mit den Fahrgästen, das Fahren und seine Kollegen vermissen wird. „Das frühe Aufstehen werde ich allerdings nicht vermissen“, lacht er. Dem sympathischen Andres merkt man schnell an, dass er eine Frohnatur ist. „Ich war immer für jeden Blödsinn zu haben, hatte ich ein Mikro zu Hand, habe ich auch gerne mal den ganzen Bus unterhalten.“ Für seine Rentenzeit hat er noch keine Pläne geschmiedet, möchte alles entspannt auf sich zukommen lassen – und natürlich zunächst seinen letzten Arbeitstag im Kreise seiner Kollegen genießen, die sich in Sachen Dekoration wirklich ins Zeug geschmissen haben.

Kollegen sind zu Freunden geworden

Wie beliebt Andres bei seinen Kollegen war und ist, merkt man schnell. Im Bus hängen Luftballons, Luftschlangen, Blumenketten und selbstgemalte Plakate. „Da haben wir dann unsere sogar unsere Frauen eingespannt, die ein bisschen besser malen können.“ Alle sind sich sicher, dass sie Dieter Andres vermissen werden und erinnern sich gerne an die gemeinsame Zeit mit ihm. „Da gab es immer was zu lachen“, grinsen sie. Und auch eine Dame, die den Bus betritt und seit vielen Jahren Stammfahrgast der Linie 14 ist, ruft: „Das kann ich bestätigen, er ist ein ganz feiner Kerl.“

"Später wird sicherlich noch das ein oder andere Tränchen fließen."

Von dem Engagement seiner Kollegen ist Dieter Andres überwältigt. „Mit so einer tollen Überraschung hätte ich im Leben nicht gerechnet.“ Seine letzte Fahrt will er daher in vollen Zügen genießen. Und auch auf seinen Ausstand bei Kaffee und Kuchen im TEC Depot in Eupen freut er sich. „Auch meine Frau und meine Kinder werden dazu kommen. Und ich bin mir sicher, später wird noch das ein oder andere Tränchen fließen.“

Wir wünschen Dieter Andres alles Gute und hoffen, ihn noch oft in seiner geliebten Linie 14 – dann als entspannten und ausgeschlafenen Fahrgast 😉  – wiederzusehen.