Am letzten Wochenende war der Stolberger Hauptbahnhof hell beleuchtet. Ein Kran hiefte die beiden Aufzugtürme auf den Mittelbahnsteig sowie neben das P+R-Parkhaus.
Die Deutsche Bahn nutzte dazu die Sperrpause auf der Bahnstrecke zwischen Aachen und Düren, wo die Eisenbahnunterführung Paradiesstraße erneuert wird. Somit rückt die Barrierefreiheit des Stolberger Hauptbahnhofs ein Stück näher – im kommenden Jahr werden schlussendlich die Aufzüge in die Schächte montiert.
Aufzugturm am Kranhaken
Dazu wurde mit einem kleineren Kran ein 350-Tonnen-Kran auf dem Vorplatz aufgebaut. Dazu wurde bereits am Freitag ein Bett aus Sand und Stahlplatten errichtet, damit der Kran standfest arbeiten konnte ohne den neu gepflasterten Vorplatz zu beschädigen.
Dieser hiefte dann die Aufzugtürme in Position. Nachdem am Samstag, 12. Oktober der erste Turm vor das Parkhaus positioniert wurde, wurde anschließend in der Nacht von Sonntag auf Montag der zweite Turm vom Vorplatz über die Gleise auf den Mittelbahnsteig gehieft. Aber zuerst musste der liegende Turm senkrecht aufgestellt werden. Gegen 0:30 Uhr war dies geschafft, anschließend hing er am Haken des Krans.
Was nicht passt, wird passend gemacht
Über die Gleise der Bahnstrecke von Aachen nach Köln, die ja eh wegen verschiedener Bauarbeiten gesperrt war, hiefte der Kran mit weit ausgefahrenem Teleskoparm den Aufzugturm passgenau an den Treppenabgang der neuen Fußbrücke – oder in Stolberg auch Skywalk genannt – auf dem Mittelbahnsteig.
Beim Aufsetzen der Turmkonstruktion auf das bereits errichtete Fundament zeigten sich dann ein paar kleinere Ungenauigkeiten. Daher musste noch die Flex geschwungen werden und die Bahntechniker machten passend, was nicht passend war. 😉
Im kommenden Jahr werden schließlich noch die Aufzüge in die aufgestellten Türme montiert, womit die Bahnsteige im Stolberger Hauptbahnhof dann barrierefrei erreichbar sind.
Parallel zu den Arbeiten verschwindet auch der provisorische Übergang – von Max Maulwurf der Bahn auch filigraner Laufsteg genannt. Nach dem kommenden Wochenende wird dieser nach mehreren Jahren dann endlich Geschichte sein.
Die Fotos wurden uns freundlicherweise von Roland Keller zur Verfügung gestellt. Er betreibt die Website „Eisenbahn in Stolberg“, mit vielen Fotos und Geschichten zum Schienenverkehr rund um Stolberg.
Fotos: Roland Keller
