„Alles neu“ macht eigentlich der Mai – und bei der DB Regio auch schonmal der Dezember! Seit Anfang diesen Jahres steht fest: Die euregiobahn wird für weitere vier Jahre von der DB Regio betrieben, somit sind die Triebwagen weiter auf der RB 20 unterwegs, die bis zum Beginn des neuen Vertrags in einem Jahr (Dezember 2021) sowohl Außen als auch Innen komplett modernisiert werden. Die ersten Wagen haben das „Fresh-Up“ bereits erhalten und kommen noch in diesem Jahr zum Einsatz. Wir haben für euch unter die Lupe genommen, auf welche Neuerungen ihr euch freuen dürft.
Franz Welfens, Projektleiter des Verkehrsvertragsmanagements NVR, zeigt uns auf dem Werksgelände der Deutschen Bahn am Standort Aachen eines von 22 Fahrzeugen, die im Dezember 2021 komplett modernisiert neue Fahrt aufnehmen. All diese Wagen erhalten eine neue Lackierung, außerdem erfolgt der Innenausbau samt neuer Sitze, einem modernen Videosystem – eingesetzt sowohl zur Sicherheitsüberwachung als auch als Zählsystem – neuen Monitoren und USB-Ladestationen. Die Wagen bleiben dabei die gleichen, das Fahrzeug wird also einmal komplett renoviert.
Das Redesign der Züge erfolgt sowohl von Außen als auch von Innen. Neben einem neuen Anstrich und Beklebungen, erhalten die Fahrgäste in Zukunft neue Sitze mit bequemerer Polsterung, die Wände USB-Steckdosen und Informationsmonitore, die in Echtzeit arbeiten.
Franz Welfens ergänzt: „Für die Lackierung haben wir extra zwei Standorte ausgewählt, damit es bei 22 Fahrzeugen schneller geht. Denn ein Fahrzeug ist dann bis zu zwei Wochen außer
Betrieb. Die Hälfte der Flotte ist jetzt lackiert.“
Auch für eine funktionierende Internetverbindung ist gesorgt: Die WLAN-Repeater haben bereits erste Tests bestanden – „auch die in Grenznähe, wo das Handy sonst eher gar keinen Empfang mehr anzeigt“, erklärt uns Franz Welfens.
Und die Fahrgäste dürfen sich auf weitere Verbesserungen freuen. Ab Dezember 2021 wird es auf Fahrten nach 19 Uhr mindestens ein Zugbegleiter geben. „Das machen wir nicht, um die Fahrgeld-Einnahmen zu sichern, sondern viel mehr für die Sicherheit der Fahrgäste.“ Die Videokameras im Zug sollen ebenfalls für ein erhöhtes Sicherheitsgefühl sorgen. Gleichzeitig fungieren sie zukünftig als modernes Zählsystem an den Türen und dokumentieren die Ein- und Ausstiege der Fahrgäste. „Damit wollen wir nicht die Fahrgäste überwachen, sondern einmal eine verlässliche Auskunft über die Fahrgast-Anzahl in den Fahrzeugen geben können. Das ist ein Pilotprojekt. Irgendwann können wir dem Fahrgast dann vielleicht auch kommunizieren, in welchem teil des Zuges noch ein Sitzplatz verfügbar ist“, erklärt Franz Welfens.
Aus alt mach neu: Die alten Sitze, wie Fahrgäste sie bisher kennen, wurden komplett durch graue, komfortable Polstersitze, die sonst in der ersten Klasse der Deutschen Bahn zum Einsatz kommen, ersetzt.
Die neuen Fahrzeuge erkennt ihr von Außen übrigens an der roten Lackierung, weiterhin mit dem Schriftzug euregiobahn. „Ein Design, das bewusst beibehalten wurde, immerhin ist das eine bekannte Marke hier in der Region. Zudem sind die Mehrzweckbereiche von Außen durch ein großes Fahrrad-Piktogram deutlich besser erkennbar.“ Auf den neuen Komfort können sich die ersten Fahrgäste zwischen Stolberg, Langerwehe und Düren nun schon bald freuen. Wir wünschen allen Fahrgästen eine „freshe“ Fahrt! 🙂
Alte Lackierung
Neue Lackierung