Alsdorfer Gesamtschüler beschäftigten sich mit der Energiewende und der Zukunft der Mobilität. „Ist ja fast wie in einer Straßenbahn und schön leise.“ Die 20 Neuntklässler der Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Alsdorf fanden den batteriebetriebenen Elektrobus der Aseag richtig gut. 🔋👏 Sie waren damit wenige Tage vor den Sommerferien für sechs Stunden auf einer sogenannten Klimareise in Alsdorf unterwegs.

Schüler steigen vor dem Energeticon in den ASEAG-Elektrobus

Die Klimareise ist eine NRW-weite Aktion, an der sich Schulen und Unternehmen aus mehreren Städten beteiligen. Marco Stabe, Klimamanager der Stadt Alsdorf, hatte die Fahrt organisiert und die Alsdorfer Gesamtschüler eingeladen, die schon in der Vergangenheit besonderes Interesse und Engagement in Klimafragen bewiesen hatten. Für die Entwicklung eines Biomeilers waren sie 2017 mit dem Innogy-Klimaschutzpreis ausgezeichnet worden. Ihr Biomeiler ist ein ökologisch angelegter Komposthaufen, mit dessen Abwärme man ein Gewächshaus heizen kann.

Der Elektrobus unterwegs auf Alsdorfs Straßen

Im Mittelpunkt der mehrstündigen Klimareise standen neben dem elektrischen Aseag-Bus Besuche im Energeticon und bei der Firma Atesteo in Alsdorf. Begleitet wurden die Schülerinnen und Schüler des Naturwissenschafts-Kurses von ihrer Lehrerin Sandra Heidmann-Weiß und Lehrer Dr. Georg Kehren, der sich zudem als Vorsitzender des Bergbaumuseums Grube Anna engagiert. Am Steuer des Busses saß Franz-Josef Engelen von der Aseag, der die Schülerinnen und Schüler nicht nur sicher durch Alsdorf lenkte, sondern auch alle Fragen zu dem innovativen Elektrobus beantwortete.

Der Sileo S18: 474 Batteriezellen stark

Der 18 Meter lange Gelenkbus Sileo S18 kann bis zu 110 Fahrgäste befördern und wird von 474 Batteriezellen angetrieben, die auf dem Dach untergebracht sind. Sie verleihen dem Bus eine Antriebsleistung von bis zu 480 Kilowatt und lassen ihn im Linienbetrieb mindestens 250 Kilometer weit fahren. Dann muss er wieder an die Steckdose auf dem Zentralbetriebshof der Aseag in Aachen, um die Akkus aufzuladen. 🔋🔌

Der Sileo S18 ist der erste von 14 batteriebetriebenen Bussen im Linienbetrieb, die die Aseag bei Sileo bestellt hat. Noch in diesem Jahr werden weitere Busse erwartet. Darunter sind auch zwei elektrische Doppelgelenkbusse, die sogar bis zu 220 Passagiere mitnehmen können.

„Ist ja fast wie in einer Straßenbahn und schön leise.“

Im Energeticon erfuhren die Schülerinnen und Schüler eine Menge über den harten Alltag der Bergleute auf der Grube Anna und die Wende hin zu regenerativen Energiequellen. Bei Atesteo in Alsdorf konnten sie ganz anschaulich den Antriebsstrang eines Diesel-Fahrzeuges mit dem eines Elektroautos vergleichen. So bekamen sie einen Eindruck davon, wie der Elektrobus, mit sie unterwegs waren, funktioniert.

Nachdem Franz-Josef Engelen die Schülerinnen und Schüler wieder an der Gesamtschule abgesetzt hatte, waren die Batterien des Busses noch lange nicht leer. Der wäre gut und gerne noch 200 Kilometer weiter gefahren.

Fotos: ASEAG/Paul Heesel